Offene Daten können den Zugang zu wichtigen Daten für alle erleichtern. Das bedeutet, dass die meisten, idealerweise alle, ihre Daten veröffentlichen müssen. Dies würde sich für alle positiv auswirken und langfristig die Wettbewerbsfähigkeit Schwedens stärken.

Der Begriff „offene Daten“ hat für verschiedene Menschen unterschiedliche Bedeutungen. Im Allgemeinen wird er positiv verstanden. Tatsächlich haben mehrere Nutzungseigenschaften offener Daten weitreichende positive Auswirkungen. Diese umfassen nicht nur echte Vorteile für einzelne Nutzer, sondern auch für die Gesellschaft als Ganzes.

Offene Daten sind ein Beispiel bei dem kein Kompromiss zwischen den Vorteilen für den Einzelnen und die Öffentlichkeit besteht.

Zuerst einmal: Was sind offene Daten?

Offene Daten sind Informationen, die für alle leicht zugänglich sind und frei weiterverwendet werden dürfen. Es müssen auch Informationen über die darin enthaltenen Daten, die so genannten Metadaten, vorhanden sein. Außerdem sollte gewährleistet sein, dass die verfügbaren Daten in angemessener Weise aktualisiert werden.

Das Konzept von offenen Daten umfasst also sowohl einen bestimmten Qualitätsstandard als auch ein Versprechen dass die Daten gültig sind, so dass die potentiellen Risiken für diejenigen, die offene Daten nutzen, minimiert werden. Man sollte darauf vertrauen können, dass die Lösungen, die man auf der Basis offener Daten entwickelt, nicht ineffektiv sind.

Genauer gesagt, welche Art von Informationen können als offene Daten veröffentlicht werden und wozu lassen sie sich nutzen? Hierzu zwei Beispiele:

  • Rechnungsbelege für Käufe im öffentlichen Sektor. Sind diese Informationen leicht zugänglich, können Kontrollinstitutionen, Journalisten und sogar der einzelne Bürger überprüfen, wie öffentliche Einkäufe durchgeführt werden. Dies verringert das Risiko, dass beispielsweise sehr teure Socken im Gesundheitssektor verkauft werden.
  • Natur- und Umweltinformationen, die auf koordinierte und einfache Weise zur Verfügung gestellt werden. Dadurch wäre es einfacher, den aktuellen Zustand der Umwelt zu ermitteln. Gegenwärtig sind diese Informationen über eine Vielzahl von Behörden und Gemeinden verstreut, wodurch ihre Analyse erschwert wird.

Es gibt unzählige Beispiele. Derzeit handelt es sich meist um Daten aus dem öffentlichen Sektor, aber theoretisch eignet sich jede Quelle.

Wie sich das Potenzial offener Daten nutzen lässt

Neben der Standardisierung und technologischen Lösungen ist es vor allem wichtig, dass sich die Einstellung zur Datenveröffnung ändert. Anstatt sich nur darauf zu konzentrieren, wie man Daten für den Eigengebrauch erhält, sollte man sich fragen, wie man eigene Daten auf einfache und standardisierte Weise veröffentlichen kann.

Wenn jeder dies tut, wird die Datenbeschaffung für alle einfacher, wodurch sich die Gesamtarbeit verringert. So einfach ist es.

Auf lange Sicht geht es um die Wettbewerbsfähigkeit Schwedens. Neu veröffentlichte offene Daten bilden die Grundlage für neue Produkte und Dienstleistungen, die wiederum im Umfeld der Herausgeber entstehen. Da Schweden derzeit im internationalen Vergleich zurückliegt, ist es ein besorgniserregendes Zeichen, dass wir möglicherweise neue Entwicklungs- und folglich auch neue Geschäftsmöglichkeiten in einem auf offenen Daten basierenden Sektor versäumen.