17 ambitiöse Nachhaltigkeitsziele haben eines gemeinsam: Man braucht Daten, sowohl zur Erfolgskontrolle als auch zur Entwicklung neuer Lösungen. Dabei sind offene Daten ein Schlüsselfaktor.
Agenda 2030 ist die Kurzbezeichnung für die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung, die 2015 von der UN-Generalversammlung verabschiedet wurden. Wie der Name schon sagt, geht es darum, die Ziele bis 2030 zu erreichen. Die Zielsetzungen reichen von der Beseitigung weltweiter Armut bis hin zur Stärkung der globalen Partnerschaft.
Allen Zielen gemeinsam ist natürlich der Bedarf an Daten, zur Erfolgskontrolle und zur Ermittlung des Umsetzungstempos der Ziele. Dies erfordert technologische Lösungen, Verfahren und insbesondere Arbeitskräfte für die Erhebung, Speicherung, Verarbeitung, Analyse und Präsentation der Daten.
Aber Datenmanagement ist mehr als nur das – in vielen Fällen sind Daten sogar ein Schlüsselfaktor bei der Suche nach Lösungen für die 17 Ziele. Schauen wir uns zwei eindeutige Beispiele dafür an, wie offene Daten einen Beitrag leisten können.
Nachhaltige Energie erfordert Daten
Ziel Nummer sieben ist es, sicherzustellen, dass alle Menschen Zugang zu zuverlässiger, nachhaltiger und moderner Energie zu bezahlbaren Preisen haben. Einfach ausgedrückt: Die vernünftige Verwendung von erneuerbaren Energiequellen wie Sonne und Wind ist der Schlüssel zum Erfolg dieses Ziels.
Daran wird in Schweden bereits gearbeitet. Die STUNS-Stiftung in Uppsala zum Beispiel will das Interesse an nachhaltigen Energiequellen steigern, insbesondere bei Immobilienbesitzern. Hierfür und zum Vergleich verschiedener neuer technischer Lösungen sind Daten erforderlich.
STUNS hat sich dafür entschieden, mit offenen Daten zu arbeiten, um zum Beispiel Informationen über die Installation von Solarzellen zu veröffentlichen. Auf diese Weise hoffen sie, das Bewusstsein für nachhaltige Energiequellen zu schärfen und deren Nutzung zu fördern.
Ein weiteres Beispiel ist die schwedische Energiebehörde, die in ihrem Bericht „Energipilot Gotland“ eine Studie darüber vorlegt, wie ein nachhaltiges Energiesystem auf Gotland eingeführt werden könnte. Hier gibt es viele Beispiele dafür, wie die Veröffentlichung offener Daten dabei helfen kann, die anstehenden Herausforderungen zu bewältigen.
Nachhaltige Städte werden mit Daten gebaut
Ein vielleicht noch deutlicheres Beispiel für den Wert offener Daten zeigt sich bei Ziel 11, der Schaffung nachhaltiger Städte und Siedlungen. Auch hier wurde in Schweden bereits einiges unternommen, vor allem im Rahmen der Sharing Cities Initiative. Daran ist unter anderem die KTH beteiligt.
Daten als Ressourcen sind ein ständig wiederkehrendes Thema. Es geht um das Management ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Faktoren und um die Erleichterung der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle. Es geht sowohl um die Informationsverbreitung, wodurch Vergleichsmöglichkeiten geschaffen und das Interesse gesteigert werden, als auch um Daten als Grundlage für neue Prozesse. Sharing Cities hat festgestellt, dass offene Daten ein wirksames Instrument zur Verbreitung und gemeinsamen Nutzung von Daten sind.
Mehr als „nur“ UN-Ziele
Die meisten der 17 UN-Ziele sind für die schwedischen Verhältnisse in unterschiedlichem Maße relevant. Ein wiederkehrender Aspekt ist die erforderliche Verbesserung der Effizienz des öffentlichen Sektors. Hier ist Datenmanagement im Allgemeinen und Open Data im Besonderen ein wichtiger Baustein für neue Lösungen.
Eine große Herausforderung der nächsten zehn Jahre wird sein, neue technologische Lösungen, Prozesse und Abläufe zu entwickeln, bei denen Datenmanagement sowohl zu spezifischen globalen Zielen, wie den 17 UN-Zielen, als auch zur Effizienz des schwedischen öffentlichen Sektors beiträgt. Da der eigentliche Zweck von offenen Daten darin besteht, die gemeinsame Nutzung und Verbreitung von Daten zu erleichtern, sind offene Daten ein guter Ausgangspunkt für die Suche nach neuen Lösungen.
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